Japanische Managementlehre im Westen gründlich missverstanden!
In der japanischen Managementlehre (KAIZEN, Toyota 3M Modell) gibt es drei Prinzipien:
MUDA – keine Verschwendung (WASTE),
MURI – keine Überlastung von Mensch und Maschine (OVERBURDEN),
MURA – keine Unregelmässigkeit im Prozessablauf (UNEVENNESS).
Diese drei Prinzipien hängen jeweils miteinander sehr eng zusammen.
Wie so oft, übernehmen westliche Manager nur einzelne Punkte ohne das ganzheitlichen Gefüge zu verstehen:
Sehr oft wird nur das erste Prinzip MUDA angewendet, also keine Verschwendung von Resourcen wie Zeit oder Maschinennutzung.
Mit der Auswirkung, dass die Auslastung beliebig hoch getrieben wird, die Menschen (Überstunden) somit überlastet sind, und damit MURI automatisch verletzt ist.
Als Resultat dieser Überlastungen kommt es natürlicherweise zu Fehlern und Folgeproblemen, denen man sich gesondert widmen muss. Das passiert alles ausserhalb des regulären Ablaufes, womit MURA auch verletzt ist.
Da ganze kann man auch verkehrt herum starten (oder gleich von oben weiter fortsetzen):
Bei einem Fehler in der Produktion (MURA)
kommt es zu Stress und irgendwann Burnout (MURI)
was wiederum aufgrund dessen zu Fehlern und Ausschuss führt (MUDA).
MURI ist kontraproduktiv!
Ausserdem:
INNOVATION kann nur in nicht verplanter Zeit passieren (Stichwort 85%).