Bahn von Oberwart nach Steinamanger darf nicht sterben!

Oberwarter Gemeinderäte Marth und Rath fordern Bahnverkehr zwischen Oberwart und Szombathely

Ein Aus für das Projekt „Grenzbahn“ schadet dem Wirtschaftsstandort Oberwart und ist ein klares Zeichen der Landesregierung gegen den Standort Oberwart und des Bezirkes.

„Der Plan, dass die Bahntrasse zwischen Großpetersdorf und Rechnitz einem Radweg weichen soll, schadet dem Wirtschaftsstandort Oberwart und ist ein klares Zeichen der Landesregierung, dass sie Wirtschafts- und Klimapolitik aufgegeben hat. Man kann nicht von klimafreundlicher Mobilität und dem Schutz der Umwelt reden, ohne ein Konzept für den öffentlichen Verkehr und den Transport von Gütern zu haben. Gepaart mit einem langfristigen wirtschaftlichen Plan und dem aktiven Anwerben von Firmen kann unsere Region zu einem neuen Silicon Valley für Wirtschaft und Forschung im Herzen Europas werden. Ich fordere ein klares Bekenntnis zum Bahnverkehr im Südburgenland und einen Plan für den Mikro ÖV im Bezirk. Die Frage muss sein, wie die einzelnen Verkehrsmittel sich ergänzen, statt Möglichkeiten bereits im Vorfeld auszuschließen, um ein Prestigeprojekt des Landeshauptmann umzusetzen“, sagt Jugendgemeinderat Stefan Rath. Dabei betont er weiters, dass die Bundesregierung Förderungen in der Höhe von 17,5 Milliarden Euro für den Bahnverkehr in Österreich bereitstellt.

„Wir alle haben das Thema in den Medien verfolgt und ich verstehe auch die Emotionen, die zu dem Thema hochkommen – mir geht es da genau gleich. Bereits die erste Studie zum Grenzverkehr sagt, dass die Strecke Szombathely – Friedberg umgesetzt werden sollte, da die durchgeführten Simulationen im Nutzen niemals negativ wurden. Das von der öffentlichen Hand eingesetzte Kapital fließt mehrfach wieder in die öffentliche Hand zurück. Dies alles war im Jahr 2015. Wir sehen seither, dass Dieselbesteuerungen in jedem EU-Land zunehmen. Firmen danach trachten, ihre Waren und Güter CO2-frei zu transportieren, auf sog. Green Transport umzustellen. Unsere Region ist bereits jetzt strukturell benachteiligt und der Bahnabbau verstärkt diesen Trend. Es sollte im 100-jährigen Bestandsjahr des Burgenlandes daher nicht unsere Intention sein, das Jahr 1921 wieder zurückzuholen, sondern zukunftsorientierte Politik zu machen“, sagt Wirtschaftsausschussobmann Stefan Marth. Außerdem kritisiert Marth, dass 172 Mio. in überwiegend nördliche Bahnprojekte investiert wird, während der Süden bei einem Schienenabbau zuschauen muss.

Beide verschließen sich nicht innovativen Projekten, wie den Radweg Oberschützen nach Oberwart, da die Trasse bereits abgebaut ist. Ein Radweg Großpetersdorf – Rechnitz, zulasten jener Bahnlinie die noch auf dem Beatmungsgerät hängt, würde dieser endgültig den Stecker ziehen. Beide fordern, den Süden des Landes nicht zum naturhistorischen Museum zu erklären.

Stefan RATH
Gemeinderat in OW,
Jugendgemeinderat
Stefan MARTH
Gemeinderat in OW,
Obmann Wirtschaftsausschuss